„Die Sehnsucht der Menschen nach einer neuen Art von Bank ist spürbar“, sagt Christine Tschütscher. Seit 2014 ist sie Vorständin jener Genossenschaft, die hinter der Bank für Gemeinwohl steht und das Startkapital bereitstellen wird.

In etwas über einem Jahr soll es sie geben, die erste ethische Alternativbank Österreichs. Es wird nicht gezockt und nur in gemeinwohl-orientierte Projekte investiert. Faktoren wie Ökologie, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung sollen wichtiger sein als Renditenmaximierung.

Da hinter der Bank ganz bewusst keine Großinvestor/-innen – für Einlagen gilt eine Obergrenze von 100.000 Euro – stehen sollen, sammelt man per Crowdfunding das Startkapital in Form von Genossenschaftsbeiträgen. Ab 200,- Euro ist man als Genossenschafter/-in dabei. Aktuell steht das Team rund um Vorständin Tschütscher bei über 2.500 Genossenschafter/-innen, die für über 2 Millionen Euro gezeichnet haben. „Mit sechs Millionen stellen wir bei der FMA den Antrag zur Banklizenz“, erklärt sie. Die eigentliche Geschäftstätigkeit startet mit 15 Millionen Euro frühestens Anfang 2017.

Genossenschaft 2.0

Es ist eine Vision, an der möglichst viele Menschen teilhaben sollen. Deswegen wird es für die Community ein vielfältiges Netzwerk an Mitgestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten geben. Die IT-Expert/-innen des Projekts Bank für Gemeinwohl tüfteln gerade an einem Online-Abstimmungstool, das Mitbestimmung bei 30.000 oder mehr Genossenschafter/-innen überhaupt erst möglich macht. Regelmäßige Mitglieder-Events in den Regionen sollen Begeisterung und Elan für das Projekt aufrechterhalten.
Eine Begeisterung, die offensichtlich auch viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft teilen. Wirtschaftswissenschafter Stefan Schulmeister ist ebenso Genossenschafts-Mitglied wie Kabarettist Thomas Maurer. Aber auch Unternehmer/-innen mit Gewissen wie Johannes Gutmann (Sonnentor), Josef Zotter (Zotter Schokoladen) oder Lisa Muhr (Göttin des Glücks) sind mittlerweile Teil der Bank für Gemeinwohl.

Zeichnungsperiode läuft

Mit September hat die Genossenschaft begonnen, das Startkapital für die Bank zu sammeln. Derzeit sind Tschütscher und ihre Unterstützer/-innen in ganz Österreich unterwegs, um das Projekt bekannter zu machen. Eigens ausgebildete Referent/-innen stellen die Idee in Gasthäusern und Gemeindesälen vor. „Es ist natürlich ein Haufen Arbeit“ erzählt Tschürtscher, „aber die Resonanz ist extrem positiv. Die Vortragssäle sind berstend voll, und wir kommen der Bankenlizenz jeden Tag ein Stückchen näher.“

Jetzt Bank mitgründen

„Die meisten wollen sofort ihr Girokonto bei uns eröffnen“, erzählt Vorständin Christine Tschütscher. Damit das möglich wird, braucht die Bank aber noch Startkapital. Tschütscher appelliert daher: „Nach 5 Jahren Vorlaufzeit ist jetzt der Moment gekommen, zu zeichnen und bei uns Genossenschafter/-in zu werden! Denn die Zeit ist überreif für eine ethische Bank in Österreich.“

Die Unterlagen für die Zeichnung gibt es auf der Homepage zum Download: http://www.mitgruenden.at/zeichnen. Die Regionalgruppen des Projekts Bank für Gemeinwohl freuen sich über neue Mitstreiter/-innen, die Wiener Zentrale über helfende Hände, die ehrenamtlich mitarbeiten.

Mehr Infos unter www.mitgruenden.at

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