Der Staubsauger hat einem Roboter Platz gemacht, im Garten schneidet eine futuristisch anmutende Maschine selbstständig den Rasen, aber um Ihr Geld kümmert sich nach wie vor ein menschlicher Finanzberater. Wenn er gut ist, stellt er Fragen nach Anlagehorizont und Risikoneigung, füllt brav das Beratungsprotokoll und den Erfassungsbogen nach dem Wertpapierhandelsgesetz aus. Er empfiehlt eine passende Anlagestrategie - sachlich, aber sicher nicht frei von eigenen Meinungen und Emotionen. Und vermutlich auch nicht, ohne eigene Provisionsinteressen im Auge zu behalten. Kann Kollege Computer das besser?

Robo-Advisor auf dem Vormarsch

2015 betrug das von Robo-Advisor verwaltete Vermögen rund 30 Milliarden US-Dollar. In nur fünf Jahren wird ein Sprung auf 500 Milliarden prognostiziert. Gründe liegen auf der Hand. Fragen nach Vermögen, Sparzielen und Anlagedauer kann ein Computer ebenso stellen wie ein Mensch. Die in der Software hinterlegten Algorithmen objektivieren die Empfehlung einer bestimmten Anlagestrategie. Sie erlauben außerdem ständiges Rebalancing, also eine Anpassung des Portfolios an das ursprünglich festgelegte Risikoprofil, wenn sich äußere Bedingungen ändern. Ein Beratungsgespräch einmal jährlich ist angesichts rasanter Veränderungen auf den Finanzmärkten zu wenig, und eine professionelle Vermögensverwaltung war bislang Kunden mit viel Geld auf der hohen Kante vorbehalten. Robo Advisor machen diesen Service auch für Kleinsparer verfügbar. Zahlreiche Informationen rund um das Thema Geld anlegen hält die Webseite www.meinegeldanlage.com bereit.

Robo Advisor quirionÜbrigens: Die deutsche quirin Bank ist einer der Vorreiter in Sachen Robo-Advisor. Mehr dazu findest du in unserem Artikel quirion: der digitale Anlageberater.

Beratung ohne Haftung

Langfristige Studien über den Erfolg der Roboter gibt es nicht - dafür ist die Technik zu neu. Insgesamt sieht es so aus, als würden sie sich ebenso wacker schlagen wie hoch bezahlte Fondsmanager. Billig ist der Roboter allerdings aus Kundensicht auch nicht unbedingt, denn auch diejenigen, die ihn einsetzen, wollen verdienen. Zwar sind die direkten Kosten gering, versteckte Kosten der Fonds fallen aber nach wie vor an. Garantierte Mindestverzinsungen entpuppen sich bei genauem Hinsehen als Cashback aus Provisionen. Und viele Anbieter bewegen sich auf rechtlich unsicherem Terrain, wenn sie Anlageempfehlungen, die laut Werbung persönlich erstellt sind, nicht als Beratung ansehen wollen und jegliche Haftung für die Anlageentscheidung allein dem Kunden aufbürden. Schauen Sie also ins Kleingedruckte, bevor Sie sich für eine automatisierte Geldanlage entscheiden.

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