Du hast schon Flug und Hotel gebucht, bald packst du deinen Koffer und ab geht’s auf Urlaub! Desto weiter weg von Alltag und Arbeit, desto besser! Bei der Wahl deiner Urlaubsdestination können wir dir leider nicht helfen, aber wir wollen dir bei der Frage mit Rat zur Seite stehen, wie du am besten, also am günstigsten, im Ausland zahlst. Schließlich kannst du deine Urlaubseuros besser verwenden als für Wechselspesen!

Urlaub im Euroraum

Eurozone
Bild: Der Euroraum / Quelle: Wikipedia/Eurozone

Hast du dich dafür entschieden, im Euroraum zu bleiben, so musst du dir um‘s Geldwechseln keine Sorgen machen. Dein Euro ist in Griechenland genauso viel Wert wie in Deutschland, und auch Bankomatbehebungen und Bankomatzahlungen in Geschäften kosten gleich viel.

Vorsichtig sein solltest du dennoch bei Bankomatbehebungen, auch im Euroraum: in manchen Ländern der Eurozone gibt es vermehrt Bankomaten von sogenannten Abwicklungsgesellschaften, die für Behebungen Spesen verlangen. In Wien wurden manche an beliebten Touristenorten platziert, in Deutschland sind sie noch häufiger vertreten. Hier wirst du bei der Behebung am Display auf die Spesen hingewiesen, allerdings so unauffällig wie erlaubt.

Vermeide es Geld mit deiner Kreditkarte zu beheben. Die Spesen können je nach Kartenanbieter 3-4 % vom Gesamtbetrag ausmachen.

Auch Zahlungen mit Kreditkarte sind im Euroraum spesenfrei. Einen Fehler solltest du im In- wie im Ausland jedoch nicht machen: mit deiner Kreditkarte Bargeld beheben. Denn dafür werden dir hohe Spesen verrechnet, eine fixe Gebühr plus einer variablen Gebühr, je nach Höhe der Behebung. Die genaue Spesenstruktur variiert mit dem Kartenanbieter, aber eine Behebung von 500 Euro kann dir 15-20 Euro an Zusatzkosten verursachen. Daher solltest du nur im absoluten Notfall mit deiner Kreditkarte zum Bankomaten gehen, ansonsten sind die Euros für die Spesen in einem guten Restaurant wohl besser angelegt.

Urlaub außerhalb der Eurozone

Hier bist du am besten mit einer Mischung aus Bargeld, Bankomatkarte und Kreditkarte unterwegs. So hast du einerseits immer das passende Zahlungsmittel, vom Bargeld für einen Kaffee zwischendurch bis zur Kreditkarte für den Mietwagen, und kannst Spesen nach Möglichkeit vermeiden.

Bargeld

Einen mittleren Betrag an Bargeld solltest du schon zu Hause wechseln und auf die Reise mitnehmen. So bist du nicht auf teure Wechselstuben angewiesen und kannst schon bei der Ankunft oder unterwegs bar zahlen. Geld wechseln kannst du in fast allen Bankfilialen, nur solltest du am besten schon ein paar Tage vorher nachfragen, ob die Valuten auch lagernd sind, oft müssen Bankfilialen diese erst bestellen. Bei dieser Gelegenheit kannst du dich auch gleich nach den Wechselgebühren erkundigen. Diese variieren meist von Bank zu Bank und sind keineswegs in Stein gemeißelt – verhandeln kann sich auszahlen! Manche Banken – wie etwa Schelhammer & Schattera – verlangen gar keine Wechselgebühren.

Bankomatkarte im Ausland

Behebungen am Bankomaten außerhalb der Eurozone sind meist mit Zusatzkosten verbunden. Wie hoch diese sind, hängt von deiner Hausbank, deinem Kontopaket und davon, bei welchem Bankomaten du behebst, ab. Da meist eine gewisse Grundgebühr plus einem Prozentsatz berechnet wird, ist es günstiger, eher selten höhere Beträge als oft kleinere Beträge abzuheben.

Bankomat im Ausland
Bild: Geldbehebung am Bankomat im Ausland

Manche Bankomaten bieten an, direkt in Landeswährung auszuzahlen und in Euro abzubuchen. Dieses Angebot solltest du besser ausschlagen – vorteilhaft ist es meist nur für den Bankomatbetreiber.

Es kann jedoch sein, dass deine Bankomatkarte außerhalb der Eurozone gar nicht funktioniert. Dann ist vermutlich GeoControl aktiviert – damit soll verhindert werden, dass Kriminelle, die den Magnetsteifen deiner Karte ausgelesen haben, im Ausland Geld beheben können. Es genügt ein kurzer Anruf bei deiner Bank vor der Abreise, um GeoControl während deines Urlaubs zu deaktivieren.

Die Arbeiterkammer hat die Spesen für Bankomatzahlungen und –behebungen erhoben und verglichen. Je nach Bank und Konto kannst du damit rechnen, dass eine Bankomatzahlung eine Fixgebühr von 1 Euro bis 1,5 Euro zuzüglich 0,75 % - 1 % vom Betrag kostet, und für eine Behebung am Bankomaten werden dir 1,1 – 2,5 Euro plus 0,75 % - 1 % der Summe in Rechnung gestellt.

Bankomatkarte schlägt Kreditkarte

Damit sind Bankomatkarten aber immer noch billiger als manche Kreditkarten. Denn bei Zahlungen mit Kreditkarte kommen in vielen Fällen pro Einkauf 1,5 % - 2 % Manipulationsgebühr hinzu. Diese fallen auch bei Behebungen am Bankomaten an, zusätzlich zu den Behebungsspesen.

Jedoch gibt es bei Kreditkarten eine große Vielfalt an Gebührenstrukturen, die von Gesellschaft zu Gesellschaft und zwischen Kartentypen variieren.

Number 26 beispielsweise verrechnet keine Gebühren für Zahlungen in Fremdwährung und 1,7 % für Behebungen in Fremdwährung.

Gänzlich sinnlos ist eine Kreditkarte im Urlaub aber nicht, einerseits kann sie als „letzte Reserve“ im Notfall rasch Bedeutung erlangen, andererseits akzeptieren manche Geschäfte nur Kreditkarte oder verlangen sie bei Buchungen/Reservierungen, wie etwa Mietwagenfirmen.

Solltest du noch keinen PIN zu deiner Kreditkarte haben, beantrage einen! In einigen Ländern wurde die Unterschrift beim Bezahlen mit Kreditkarte fast gänzlich durch einen PIN ersetzt.

Reiseschecks

Einen gewissen Exotenstatus hat mittlerweile der Traveller‘s Cheque erreicht. Während in beliebten Destinationen wie Europa und der USA Kredit- und Bankomatkarten meist ausreichend sind, verwenden Fernreisende in eher exotischen Destinationen immer noch gern Reiseschecks. Obwohl nur mehr wenige Geschäfte diesen akzeptieren, kann er immer noch in jeder Bankfiliale eingelöst werden.

Ein wesentlicher Grund für die Beliebtheit liegt in seiner viel gepriesenen Sicherheit: Beim Erwerb des Schecks wird eine Unterschrift darauf geleistet. Gültig und einlösbar ist er jedoch erst mit einer zweiten Unterschrift. Bei der Bezahlung mit dem Scheck unterschreibst du ein zweites Mal und die Unterschriften werden mit jener auf einer offiziellen Legitimation (Reisepass) verglichen. Sollte ein Reisescheck verloren gehen, kann sofort Ersatz beantragt werden und die verloren gegangenen Traveller’s Cheques werden gesperrt. Daher sollten der Kaufnachweis und die Schecks unbedingt separat voneinander aufbewahrt werden.

Der Nachteil liegt einerseits in den höheren Kosten (etwa 5 % der Nominale), und darin, dass er an immer weniger Stellen gekauft werden kann. Bei Banken muss er vorbestellt werden, sofern sie dieses Zahlungsmittel noch führen, ansonsten geben Unternehmen wie American Express auch Reiseschecks aus. Anfallende Spesen solltest du unbedingt vorher erfragen!

Tipps für deine Reise Tipps für deine Reise

  • Reise mit Bargeld, Bankomatkarte und Kreditkarte – innerhalb und außerhalb Europas!
  • Wenn du in der Eurozone Geld am Bankomaten behebst, achte auf eventuelle Zusatzgebühren!
  • Außerhalb der Eurozone ist es günstiger, seltener und dafür eher höhere Beträge zu beheben.
  • Nimm einen mittleren Betrag an Bargeld deines Ziellandes schon mit auf die Reise, und frag vorher nach den Wechselspesen!
  • Wenn du eine Fernreise abseits der Touristenströme planst, können Reiseschecks eine sinnvolle Ergänzung sein.
  • Elementare Grundkenntnisse der Sprache des fremden Landes können dich davor bewahren abgezockt zu werden.

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