Du hast dich für den Neubau oder die Renovierung eines Hauses entschieden? Herzlichen Glückwunsch! Du kannst vom Keller bis zum Dach dein Eigenheim nach deinen Wünschen gestalten. Bis du einziehst, dauert es wahrscheinlich noch ein paar Monate. In dieser Zeit gehen Handwerker auf der Baustelle aus und ein, Baumeister stellen Rechnungen, du zahlst vielleicht noch Miete und siehst dich schon nach der Inneneinrichtung um. Ganz schön viel los – auch auf deinem Konto. Wie du dabei mit dem Baukonto den Überblick behältst, erfährst du hier.

Dein Baukonto – zwischen Bauplan und Kredit

Baukonto in EuroGefühlt kommen die ersten Zahlscheine schon, bevor du selbst noch weißt dass du baust. Grundstück, Notar, Architekt und viele mehr stellen gleich zu Beginn deines Projekts Rechnungen. Die Auszahlung von Wohnbauförderung, Hypothekarkredit, Bauspardarlehen etc. lässt aber gerne auf sich warten.

Dass du während dieser finanziellen Turbulenzen den Durchblick behältst, ist wichtig, damit deine Kosten für den Hausbau nicht aus dem Ruder laufen und damit du für Förderungen, Steuerausgleich usw. alle Einnahmen und Ausgaben vorweisen kannst. Außerdem gewähren Bauunternehmen oder Handwerker vielleicht Rabatte oder Skonti, die dir viel Geld sparen können.

Die Vorteile eines Baukontos

Hier hilft dir das Baukonto. Dieses richtest du bei deiner Bank extra für den Hausbau ein und lässt alle Transaktionen rund um dein Eigenheim über dieses Konto laufen. Durch einen hohen Überziehungsrahmen ist deine Liquidität sichergestellt. Auch alle Förderungen, Erlöse aus einem eventuellen Immobilienverkauf oder Kreditauszahlungen werden auf dein Baukonto gebucht. Dadurch kann der Kontostand stark schwanken. Der Zinssatz ist für meist sehr günstig, oft günstiger als bei einem Kredit. Jedoch ist die maximale Laufzeit eines Wohnbaukontos meist auf 3 Jahre beschränkt.

Baukonto für den HausbauSind die meisten Überweisungen rund um deinen Hausbau abgewickelt und ist Ruhe auf der Baustelle eingekehrt, weißt du auch, welchen Finanzierungsbedarf du für deine Baustelle tatsächlich hast. Dieser sollte dem Saldo auf deinem Wohnbaukonto entsprechen. Anschließend wird der Saldo von deiner Bank in einen Kredit umgewandelt und in Raten abbezahlt, meist als Hypothekarkredit oder Bauspardarlehen.

Die Kreditsumme entspricht nun dem genauen Finanzierungsbedarf für den Hausbau. So hast du weder zu viel Kredit aufgenommen und zahlst unnötig Zinsen, noch bestand während des Baus die Gefahr eines Liquiditätsengpasses.

Ein Baukonto ist auch eine praktische Zwischenfinanzierung, wenn du von einer Eigentumswohnung in ein Haus ziehen möchtest. Während du noch die Eigentumswohnung bewohnst, bezahlst du den Hausbau vom Baukonto. Sobald du aus der Wohnung ausgezogen bist, fließt der Verkaufserlös der Eigentumswohnung aufs Baukonto und deckt zumindest einen Teil der Kosten für den Hausbau. Was übrig bleibt, wird ausgezahlt oder in einen Kredit umgewandelt. Erst dann beginnt die Rückzahlung der Kreditraten. Auch eine grundbücherliche Besicherung ist für ein Baukonto oft noch nicht notwendig.

Worauf du beim Baukonto achten solltest

Die Zinsen für die Zwischenfinanzierung mittels Baukonto sind niedrig und müssen nur für einen kurzen Zeitraum bezahlt werden, können aber trotzdem ins Geld gehen. Besonders, falls sie während der Bauzeit steigen. Hier kann es sich auszahlen, ein Zinscap zu vereinbaren. Nicht erst für den Hypothekarkredit, sondern auch schon fürs Baukonto.

Die Höhe der Zinszahlungen wird nicht nur durch den Zinssatz bestimmt, sondern auch durch ausstehende Summe und Laufzeit. Du sparst dir bares Geld, wenn du es schaffst, Auszahlungen und Einnahmen zeitlich möglichst gut zu koordinieren. Bieten Handwerker keine Rabatte bei rascher Überweisung, warte bis zum Ende der Zahlungsfrist. Anträge für Förderungen solltest du möglichst schnell ausfüllen und abschicken – je früher überwiesen wird, desto weniger bist du im Minus. Falls du eine Immobilie zu verkaufen planst, spart dir auch ein zeitnaher Verkauf Zinszahlungen.

Besonders wichtig beim Minimieren der Finanzierungskosten ist der Vergleich von mehreren Angeboten. Baukonto und Anschlusskredit können von derselben Bank kommen, müssen aber nicht. Lass dir Angebote für das „Paket“ Baukonto+Kredit legen, und auch für jeden Teil einzeln und lass dir Angebote durchrechnen, für verschiedene Varianten und von mehreren Banken.

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