Kaum ein Haus oder eine Wohnung wird ohne Bauspardarlehen finanziert. Günstige Konditionen und eine fixe Zinsobergrenze machen es zu einem beliebten Produkt. Aufgrund der langen Laufzeiten von bis zu 30 Jahren gibt es auch jetzt noch viele Verträge, die lange vor 2009 abgeschlossen wurden, als die Zinsen noch viel höher waren. Lohnt sich eine Umschuldung?
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Das Bauspardarlehen
Was ist eigentlich ein Bauspardarlehen? Mit einem Bauspardarlehen nimmst du dir einen relativ standardisierten und zweckgebundenen Kredit auf, der allen offen steht, die schon mal einen Bausparvertrag hatten (oder dazu abschließen). Der Höchstbetrag liegt bei 220.000 Euro pro Person, also 440.000 Euro, wenn zwei Personen gemeinsam ein Haus bauen. Die höchstmögliche Laufzeit liegt in den meisten Fällen bei bis zu 30 Jahren.
Übrigens kann ein Bauspardarlehen nicht nur, wie der Name vermuten lässt, zum Bauen verwendet werden, sondern auch noch für viele weitere Zwecke, wie etwa zur Weiterbildung oder zur Pflege. Mehr zu den möglichen Verwendungsarten findest du in unserem Artikel zur Verwendung von Bauspardarlehen.
Das Besondere an diesem Darlehen ist die automatische Zinsobergrenze. Diese liegt bei 6 %, das bedeutet, dass die Zinsen für dein Bauspardarlehen nie über 6 % steigen werden, egal, wie hoch der Marktzinssatz liegt. Der Preis für das automatisch eingebaute Zinscap ist eine Zinsuntergrenze, die früher bei 3 %, manchmal auch 4 % gelegen hat. Das ist die Kehrseite der Medaille, egal wie niedrig LIBOR oder EURIBOR sinken, deine Kreditzinsen bleiben bei der Zinsuntergrenze eingefroren.
Da die Zinsen für neu abgeschlossene Kredite derzeit so niedrig sind wie noch nie, und viel tiefer als man in den 90ern und Nullerjahren zu träumen wagte, denken viele Kreditnehmer über eine Umschuldung nach.
Warum umschulden?
Für neu abgeschlossene Bauspardarlehen gibt es eine niedrigere Zinsuntergrenze, weiterhin bei gleichzeitigem Cap von 6 %. Bei vielen Bausparkassen liegt diese Untergrenze zwischen ein und zwei Prozent, der Unterschied für deine Zinszahlungen kann gewaltig sein. Zahlst du 150.000 Euro 20 Jahre lang zu 3 % zurück, liegt der Gesamtbetrag bei 199.656 Euro, die Monatsrate beträgt 831,9 Euro. Liegt der Zinssatz aber bei 1,5 %, sinkt die Monatsrate auf 723,82 Euro und die Gesamtbelastung auf 173.717 Euro. Ein Unterschied von 25.939 Euro! Wärst du bereit, weiterhin die Monatsrate von etwa 830 Euro zu zahlen, könntest du die Laufzeit um ganze 3 Jahre verkürzen. Dadurch würdest du unterm Strich weitere 3.687 Euro sparen. Das bedeutet: Alleine durch die Umschuldung deines Kredites könntest du dir ein gut ausgestattetes neues Auto kaufen!
Wann umschulden?
Pauschale Aussagen, ob eine Umschuldung sinnvoll ist oder nicht, kann man natürlich nicht treffen. Hier hilft nur nachrechnen. Die wichtigsten Parameter sind die Restschuld, die Restlaufzeit und die Zinsen deines laufenden bzw. neuen Kredits. Der VKI empfiehlt als Faustregel, über eine Umschuldung bei einem aushaftenden Betrag ab 75.000 Euro und einer Restlaufzeit ab 15 Jahren nachzudenken.
Wenn du deinen Kredit umschuldest, kommen für das neue Bauspardarlehen, oder den neuen Hypothekarkredit, auch neue Kosten auf dich zu. Nebenkosten wie Bearbeitungsgebühren etc. werden dir wohl in Rechnung gestellt. Glücklicherweise zeigen sich Bausparkassen eher kulant, wenn es um die Vorfälligkeitsentschädigung geht. So sparst du dir für deinen alten Kredit die „Strafzahlung“ bei vorzeitiger Rückzahlung.
Geht es um die Umschuldung eines Wohnkredits, hörst du auch oft davon, dass die Neueintragung des Pfandrechts auf die neue Bank sehr teuer kommt. Das kann so sein, muss aber nicht. Denn es gibt auch noch eine andere Lösung: Die neue Bank löst der alten Bank die Darlehenssumme ab und erhält dafür vom alten Gläubiger die Löschungsquittung. Durch diese sogenannte Forderungseinlösung muss keine andere Eintragung im Grundbuch vorgenommen werden und du sparst dir die Kosten dafür.
Ob du nun umschulden solltest oder nicht, kann dir nur eine genaue Rechnung sagen. Vergleiche die Gesamtbelastung deines bestehenden Kredits mit der Gesamtbelastung bei Abschluss eines neuen plus allfälliger Kosten der Umschuldung. Geht es nur um ein paar Euro, zahlt sich der Aufwand wohl nicht aus. In vielen Fällen liegt aber wohl ein fünfstelliger Betrag dazwischen.
Weitere Möglichkeiten
Löst du einen alten Kredit mit einem neuen ab, ergeben sich bei dieser Gelegenheit einige Optionen. So könntest du beispielsweise die Laufzeit erweitern oder verkürzen und damit deine Monatsraten erhöhen oder senken. Du kannst auch eine höhere Kreditsumme aufnehmen, wenn du weißt, dass deine Immobilie saniert werden muss, oder eine niedrigere, wenn du in der Zwischenzeit Ersparnisse angehäuft hast. Ebenso könntest du Kredite zusammenführen, wenn du mehrere Wohnkredite laufen hast. Auch hier hilft nur nachrechnen, ob du Geld sparst oder dir eine Änderung nur teuer kommt.
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